Stolz

Mein Vater sagte immer „Sohn, du darfst nicht weinen!
Deine Ängste niemals zeigen!
Spuck den Feinden ins Gesicht, auch wenn es Blut ist.“
Vater nahm Kredite auf und war auf Reisen
Schickte Videos von seinem
Büro über Istanbul und wir zuhause warten
Mutter saß im Garten
Spielten Mario Kart den ganzen Tag
Und dann kam der Erfolg
Und sie drückten in seine Hand einen Stift
An den Kopf einen Colt
Und wir sagten „Komm, vergiss deinen Stolz!“

Denn du hast mich zu dem gemacht, was ich bin
Hast mich zu dem gemacht, was ich bin
Hast mich zu dem gemacht, was ich bin
Und ich bin

Ich bin stolz auf dich, stolz auf dich
Ich bin stolz auf dich, stolz auf dich
Ich bin stolz auf dich und egal, was ist
Ich bin stolz auf dich

Und ich frag' „Wann lässt du dich von Papa scheiden?“
Und du schweigst, schaust durch dein neunjähriges Kind, blass wie durch Scheiben
Raus zum Weinen, rein zum Essen, fünf Jahre später nichts vergessen
Wenn du das erste Mal den Mut hast, dich gegen ihn zur Wehr zu setzen
Wenn du deine Fäuste endlich hebst und stehst allein vor Papa, dem Bär'n
Du sagst verdammt: „Verdammt, du schlägst mich eh, was soll's? Dann kann ich mich auch wehr'n!“
Und wenn die Flasche Bier dann hinter dir am Gartenzaun zerschellt
Dann, wenn es keiner zu dir sagt, Alter, dann sag es zu dir selbst

Du hast mich zu dem gemacht, was ich bin
Hast mich zu dem gemacht, was ich bin
Hast mich zu dem gemacht, was ich bin
Und ich bin

Ich bin stolz auf dich, stolz auf dich
Ich bin stolz auf dich, stolz auf dich
Ich bin stolz auf dich und egal, was ist
Ich bin stolz auf dich