Er denkt, sie denkt
Wie immer sitzen sie am Frühstückstisch
Während er wie gewohnt die Zeitung liest
Wie jedes mal sagt sie: „Leg sie endlich weg
Und kümmer' dich mehr um mich!“
Er denkt „Sie begreift mich nie“
Sie denkt „Was ist mit ihm los?“
Sie würden sich so gern verstehen
Denn sie lieben sich beide so
Er redet ständig von Freiheit
Sie träumt vom Glück zu zweit
Er will sie nicht belasten, sie will seine Sorgen teilen
Und sie reden an sich vorbei
So geht es für viele Jahre, bis ans Ende ihrer Tage
Sie leben zu zweit in Einsamkeit und vermissen sich dabei
So geht es für viele Jahre, bis ans Ende ihrer Tage
Denn beide können nicht ohne einander sein
Wenn sie mehr Zeit mit ihm verbringen will
So wie es früher angeblich war
Fürchtet er um seinen Stammtisch-Tag
Und vertröstet sie auf nächstes Mal
Weil er so schöne Luftschlösser bauen kann
Zieht sie jedes mal dort ein und glaubt daran
Und wenn er alle diese Pläne dann wieder umstößt
Steht sie mit leeren Händen da
So geht es für viele Jahre, bis ans Ende ihrer Tage
Sie leben zu zweit in Einsamkeit und vermissen sich dabei
So geht es für viele Jahre, bis ans Ende ihrer Tage
Denn beide können nicht ohne einander sein
Sie suchen sich
Sie brauchen sich
Sie lieben sich
Doch sie finden sich nie
Während er die Spätnachrichten sieht
Wartet sie auf ihn im Bett
Wenn er dann endlich in die Kissen kriecht
Schläft sie schon tief und fest
So geht es für viele Jahre, bis ans Ende ihrer Tage
Sie leben zu zweit in Einsamkeit und vermissen sich dabei
Sie suchen sich
Sie brauchen sich
Sie lieben sich
Doch sie finden sich nie
Sie suchen sich (so geht es für viele Jahre)
Sie brauchen sich (bis ans Ende ihrer Tage)
Sie lieben sich (denn beide können nicht ohne einander sein)
Doch sie finden sich nie
Sie suchen sich (so geht es für viele Jahre)
Sie brauchen sich (bis ans Ende ihrer Tage)
Sie lieben sich (sie leben zu zweit in Einsamkeit)
Doch sie finden sich nie (und vermissen sich dabei)