Drei Kugeln

Es liegen drei glänzende Kugeln –
Ich weiß nicht, woraus gemacht –
In einer niedrigen Kneipe
Neun Meilen hinter der Nacht!
Sie liegen auf grünem Tuch
Und an der Wand hängt der Spruch:
"Wer die Kugeln rollen lässt –
Darada-diridum –
Den überkömme die schwarze Pest –
Tralala-diridum!

Der Wirt, der hat nur ein Auge
Und das trägt er hinter dem Ohr
Aus seinem gespaltenen Kopfe
Ragt eine Antenne hervor –
Er trinkt aus einer Seele
Und ruft aus roter Kehle:
"Wer die Kugeln rollen lässt –
Darada-diridum –
Den überkömme die schwarze Pest –
Tralala-diridum!"

Die Einen sagen, die Kugeln
Sind die Sonne, die Erde, der Mond –
Die Andern glauben, sie seien
Das Feuer, die Angst und der Tod –
Und wenn sie beisammen sind
Dann summen sie in den Wind:
"Wer die Kugeln rollen lässt –
Darada-diridum –
Den überkömme die schwarze Pest –
Tralala-diridum!"

Und dann kam einer geritten –
Es war in dem Jahr vor der Zeit –
Auf einer gesattelten Wolke
Von hinter der Ewigkeit!
Er nahm von der Hand einen Queue –
Der Wirt rief krächzend: „He!
Wer die Kugeln rollen lässt –
Darada-diridum –
Den überkömme die schwarze Pest –
Tralala-diridum!"

Doch jeder, der lachte zwei Donner
Und wachste den knöchernen Stab
Visierte und stieß, und die Kugeln
Prallten aneinander – der Wirt grub ein Grab!
Fäulnis flatterte auf
So nahm alles seinen Lauf:
Wer die Kugeln rollen lässt –
Darada-diridum –
Den überkömmt die schwarze Pest –
Tralala-diridum!

Wissenswertes über das Lied Drei Kugeln von Franz Josef Degenhardt

Wann wurde das Lied “Drei Kugeln” von Franz Josef Degenhardt veröffentlicht?
Das Lied Drei Kugeln wurde im Jahr 1963, auf dem Album “Rumpelstilzchen” veröffentlicht.

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