Der Pechvogel
Erst ist mir heute morgen die Decke auf den Kopf gefallen
Der Arzt hat mir dann alle Haare abrasiert
Und nur die Pechsträhne, stehen lassen
Dann kam ich in das Gewitter
Keinen trockenen Faden, trage ich am Körper
Und nun habe ich auch noch den Hausschlüssel verloren
Tabaluga antwortete mitleidig
„Du bist aber ein Pechvogel“
Und bekam verdutzt zur Antwort
„Genau der bin ich, woher weißt du das“
Mir klebt das Pech an meinen Schuhen
Ich weiß selber nicht warum
Es ist egal was ich auch tu'
Irgendwas läuft immer krumm
Wie soll ich noch ein Wagnis wagen
Kaum heb' ich ab schon fall' ich tief
Wie soll ich denn da nicht verzagen
Irgendwas läuft immer schief
Das Pech ist meine zweite Haut
Ich trau' mir überhaupt nichts zu
Es ist mir viel zu sehr vertraut
Ganz egal, was ich auch tu'
Das Pech folgt mir auf Schritt und Tritt
Ach, wenn's doch nur 'ne Strähne wär'
Doch kämpf' ich jeden Tag damit
Was geb' ich führ dein' Glücksklee her
Ich bin ein Pechvogel, Pechvogel
Alle nennen mich
Pechvogel, Pechvogel
Sieh' mich an
Pechvogel, Pechvogel
So ein
Pechvogel, Pechvogel
Und ich bin's so leid
Das Pech klebt mir an meinen Schuhen
Wo immer ich auch geh'
Es lässt mich einfach nicht in Ruh'
Es fühlt sich wohl in meiner Nähe
Seit Geburt zwei linke Hände
Das hat mir die Mama erklärt
Und mein Aussehen spricht ja Bände
Was es noch für mich erschwert
Ich bin ein Pechvogel, Pechvogel
Und jeder sieht es
Pechvogel, Pechvogel
Keiner mehr sein
Pechvogel, Pechvogel
Jeder weiß es
Pechvogel, Pechvogel
Schon meine Mutter hat gesagt
Pechvogel, Pechvogel
Ich wär' ein
Pechvogel, Pechvogel
Keiner mehr sein
Pechvogel, Pechvogel
So ein
Pechvogel, Pechvogel
Und ich bin's so leid
Das Pech umgibt mich wie ein Kleid
Aus Kummer, Traurigkeit und Leid
Das Schicksal hält kein Glück bereit
Schon eine ganze Ewigkeit, ja, ja
Wie soll ich noch ein Wagnis wagen
Kaum heb' ich ab schon fall' ich tief
Wie soll ich denn da nicht verzagen
Irgendwas läuft immer schief
Das Pech klebt mir an meinen Schuhen
Wo immer ich auch geh' und steh'
Es lässt mich einfach nicht in Ruh'
Es fühlt sich wohl in meiner Näh'
Ich bin ein Pechvogel, Pechvogel
Und jeder weiß es
Pechvogel, Pechvogel
Will es nicht sein
Pechvogel, Pechvogel
Kann's nicht mehr hören
Pechvogel, Pechvogel
Nie mehr sein
Pechvogel, Pechvogel
Schon meine Mutter hat gesagt
Pechvogel, Pechvogel
Nein, Mutter, nein
Pechvogel, Pechvogel
So ein
Pechvogel, Pechvogel
Und ich bin's so leid
Der kleine Drache konnte gar nicht länger hinsehen
Schnell nahm er die Kette aus Glücksklee vom Hals
Und schenkte sie dem Pechvogel
Und der konnte sein Schicksal kaum fassen
Immer rückwärts blickend
Bedankte er sich überschwänglich
Winkte ein, um's andere Mal
Auf Wiedersehen
Sein Flug wurde schneller, doch immer schaute er dabei zurück
Streifte mit dem linken Flügel eine Fichte
Und knallte schließlich mit dem Kopf
Rückwärts, gegen eine Eiche und brach sich dabei den Hals
Erstaunlicherweise nicht
Tabaluga murmelte vor sich hin
„Siehst du, es wirkt, glück gehabt“
Nur gut, dass er selber so eine Glückskette nicht brauchte
Hatte er nicht alles was er wollte?
Und glücklich war er obendrein auch noch
Auch ohne Kette und dazu ein Stück leichter
Während der Pechvogel davon torkelte
Fühlte sich Tabaluga irgendwie beobachtet
Noch bevor er herausfand woran das lag
Meldete sich eine raue Stimme zu Wort
„Ey, wenn du dem da helfen konntest
Dann wird det bei mir ja wohl ein Klacks sein“
Aus dem Unterholz, war ein Drecksschwein getreten
Kein schöner Anblick
Stoppeln im Gesicht und Pickel
Dicker Bauch und krumme Beine und
Der Geruch
Noch bevor Tabaluga antworten konnte
Rummelte es weiter
„Allet wat ick will ist schöner aussehen
Und sag mir ja nicht dat Schönheit von innen kommen muss, darauf pfeiffe ick“
In der Tat, musste Tabaluga zugeben
Bei soviel Hässlichkeit von außen
War mit Schönheit von innen hier, wenig auszurichten
Da, hatte er eine Idee
Kurzentschlossen nahm er seine Perlenkette ab
Schlang sie dem Dreckschwein doppelt um den Hals
Und meinte anerkennend
„Ohh, da fehlt zwar noch einiges aber das ist immerhin ein Anfang“