Nicht viel mehr

Ich bin Teil einer Randgruppe
Kopf durch die Wand-Mukke
Die Industrie mag deutsche Rapper
- als Handpuppe
Du hast dich künstlerisch betätigt
Deine Platte wird zensiert
Wenn ich mein Album droppe
Wird deine Stadt evakuiert
Es geht um Wissen und
Glauben, kiffen und saufen
Hin und her tit'schen zwischen
Den Klippen da draußen
Guck, deine Welt ist ein Gefängnishof
Und sie ziehen dir Wolkenkratzer
Vor dem Fenster hoch
Es geht erschreckend schnell
Wie von der Kindheit zur
Jugend zum Erwachsenwerden
Nix "from the inside"
Seitdem ich 16 bin versucht mein
Schatten mich zu ficken
Und es hat mir gut getan
Dem Abgrund in's Gesicht zu blicken
Weisheit im Nachhinein
Gedanken hart wie Stein
Tausendfach das Gleiche bis davon nur
Noch ein Krater bleibt
Und eines Tages wirst du Vater sein
Plan das ein
Denn spätestens an diesem Tag holt
Dich dein Karma ein

Alles, was du jemals gedacht hast
Alles, was du jemals gewollt geglaubt
Gehofft gesehen und gemacht hast
War ein Blick in den Spiegel, nicht viel mehr

Alt geworden aber jung geblieben
Ich hab nie zwischen Trieben
Und Liebe unterschieden
Auch der dickste Gitterstab
Deiner Vergangenheit reißt eines Tages ein
Wenn du nur lange feilst
Aber die Narbe bleibt - eine Narbe
Die dir auf alle Zeit zeigt
Was du schon lange weißt
Xanax on the Rocks für den zerbrochenen Kopf
Trotzdem tropft die Angst noch
Aus diesem morphenden Loch
Der Magen wird nicht voll von dieser Krone
Schablonenrapper gehen an's Mic
Und machen Kohle
Paar Buzzwords in den Raum geschmissen
Man könnte Aussagen vermitteln
Aber drauf geschissen
Die Wahrheit liegt zu tief im Glas
Kollektiv aversiv aber viel zu nah dran
Das Feuer brennt nicht mehr so hell
Wie es mal brannte
Ich bin nicht mehr der, den ich mal kannte

Alles, was du jemals gedacht hast
Alles, was du jemals gewollt geglaubt
Gehofft gesehen und gemacht hast
War ein Blick in den Spiegel, nicht viel mehr

Köpper vom Dreimeter in
Die butterweiche Gummizelle
Handfeste Sozialphobien oder
Einfach ungesellig
Müßig, sich da festzulegen
F auf jeden, beste Leben
Stur wie'n Esel und verspielt
Wie'n junges Kätzchen
Hungrig, stumm und hässlich
Alle meine Gründe gut und rechtens
Alle meine Sünden unerlässlich
All meine Dämonen gute Kumpels und wir
Sitzen wie Familie um den Esstisch
Gesunde Skepsis, du kannst die Skrupel hören
Unverstanden unter Jubelstürmen
Wo sie mit Brüderschwüren um sich
Schmeißen wie mit Warenproben
Die Hände offen halten, aber die Nase oben
Und starker Tobak, wenn dann
Einer einmal sagt "Sorry
Doch für noch 'n Schwanz habe
Ich gerade leider keinen Platz"
Mit der Kohle kamen die Fragezeichen
Wie fadenscheinig
Deine Antihaltung war gar keine
Schade Kleiner

Alles, was du jemals gedacht hast
Alles, was du jemals gewollt geglaubt
Gehofft gesehen und gemacht hast
War ein Blick in den Spiegel, nicht viel mehr

Wissenswertes über das Lied Nicht viel mehr von Private Paul

Wann wurde das Lied “Nicht viel mehr” von Private Paul veröffentlicht?
Das Lied Nicht viel mehr wurde im Jahr 2016, auf dem Album “Live Fast Die Young” veröffentlicht.

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