Irgendwann

[Strophe I:]
Niemand kann die Ohnmacht so genau in Szene setzen
Die Macht der Gewohnheit so in Rede setzen
Und dafür alle Hebel in Bewegung setzen
Ermüdung, Erschöpfung - Szenenwechsel
Du weißt, die Wahrheit ist düster, doch sie war mir das Liebste
Ich kam, sah und siegte
Doch ich ließ die Kirche im Dorf, das Dorf im Tal und das Tal in der Wüste
Das mit der Freiheit ist die längste Show
Bin im Felde überlegen, kämpfe grenzenlos
Meine Welt war voller Tränen. Bin die Angst gewohnt
Meine Zellen voller Leben. Ich weiß es kann sich lohnen
Du weißt, was wir lernen, um zu wissen was wir tun
Ich belebe das Moderne mitten im Getue
Entfremdet von der bloßen Verschwendung von Ressourcen
Verblendung für die Kleinen, Verblendung für die Großen
Dieses Varieté versetzt dich in Staunen, ist in übernatürliches Licht getaucht
Der bildhaften Qualität verpflichtet. Schau!
Blinklichter Blau, viel tristes Grau
Ironie des Schicksals, dass alle davon zehren
Nur der Widerspruch in sich macht da wirklich noch was her
Wer zieht die Echtheit in Betracht?
Denn die Realness, sie ist aus Mittelmäßigkeit gemacht
Oder mach ich mich zum Opfer meiner Einbildungskraft?
Oder mach ich mich zum Rapstar, der die Feindbilder schafft?
Ich höre das selbe Lied im Loop, seit ich aufgestanden bin
Doch es kommt mir vor, als wenn's jedes mal anders klingt

[Hook:]
Und irgendwann bin ich weg, aber nur keinen Stress
Ich hinterlasse mehr als schmutzige Tags
Irgendwann bin ich weg, doch ich hoffe eben echt
Ich hinterlasse der Welt mehr als 'ne verbitterte Ex
Und irgendwann bin ich weg, aber nur keinen Stress
Ich hinterlasse der Welt mehr, als ein paar Bilder im Netz
Hinterlasse der Welt mehr, als stupides Geschwätz
Hinterlasse mehr fühlbare Raps

[Strophe II:]
Schwarze Kappe auf meinem Kopf, rotes Blut in meinen Adern
Über mir der blaue Himmel und vor mir die grauen Straßen
Meine Eltern sagten immer: "Es wird alles wieder gut!"
Doch erzähl das mal dem knienden Penner da mit dem Hut
Die Kleine vor mir hat 'nen Hüftschwung wie beim Hula Hoop
Nimmt 'nen Zug von ihrer Kippe und alle Männer schauen ihr zu
Selbst das Klacken von ihren Schuhen hat 'nen ganz besonderen Groove
Ein Bub rennt auf die Straße. Der Fahrer bremst und flucht
Ich höre das selbe Lied im Loop seit ich aufgestanden bin
Doch es kommt mir vor, als ob's jedes mal 'n bisschen anders klingt
Ich verliere mich in dem Labyrinth aus Straßen und Samples
Leute rasen durch die City wie der Hase bei Alice
Alles ist hektisch. Ich trink 'ne Latte für 3.60,-
Discount Bäcker, Mäccies und wieder 'n Laden mit Handys
Und ich frage mich ehrlich, was denn davor in diesen Shops war
Und warum brüllt der Typ hier ständig rum wie ein Bekloppter?
Ist er verrückt oder braucht der Rest 'nen Doktor?
Die Leute sehen durch ihn durch. Er nimmt 'nen Schluck von seinem Vodka
Hoch oben kreist ein Helikopter über der Stadt
Der Typ kreischt irgendwas wie: "Gott wäre übergeschnappt"
Zwei Cops nehmen sich seiner an und führen ihn ab
Auf einmal ist er nicht mehr unsichtbar. Irgendwer klatscht
Die Menge gafft dem Wagen hinterher und dann ist er weg
Alles was von ihm bleibt ist die leere Flasche am Eck

[Hook II:]
Und irgendwann bin ich weg, rennen hat keinen Zweck
Doch ich hoffe, von mir bleibt mehr als 'ne Flasche am Eck
Und irgendwann bist du dann weg, verstecken hat keinen Zweck
Doch ich hoffe, von dir bleibt mehr als 'ne Flasche am Eck
Und irgendwann sind wir dann alle weg, es hat keinen Zweck
Doch ich hoffe, wir hinterlassen mehr als Flaschen am Eck
Hinterlassen mehr als Flaschen am Eck

-RapGeniusDeutschland

Wissenswertes über das Lied Irgendwann von Roger

Wann wurde das Lied “Irgendwann” von Roger veröffentlicht?
Das Lied Irgendwann wurde im Jahr 2012, auf dem Album “4S Punks” veröffentlicht.

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