Es waren zwei Königskinder
Es waren zwei Königskinder,
die hatten einander so lieb.
Sie konnten zusammen nicht kommen,
das Wasser war viel zu tief,
das Wasser war viel zu tief.
„Oh, Liebster, kannst du nicht schwimmen?
so schwimme doch zu mir!
Drei Kerzen will ich dir zünden,
und die sollen leuchten dir,
und die sollen leuchten dir.“
Da saß eine falsche Jungfer,
die hatte, als alles schlief,
die Kerzen ausgeblasen,
der Jüngling ertrank so tief,
der Jüngling ertrank so tief.
Ein Fischer, der suchte nicht lange,
da fand er den Toten schon.
Nun weinst du, du liebliche Jungfrau,
hast hier deinen Königssohn,
hast hier deinen Königssohn.
Sie nahm ihn in ihre Arme
und küsst' ihm den bleichen Mund.
Es musst‘ ihr das Herz zerbrechen,
sie sank in den Tod zur Stund‘,
sie sank in den Tod zur Stund‘.