Die alten Götter
Zu der Zeit als Jesus starb, fror er ein
Sie bauten ihm sein Königsgrab
Und senkten ihn hinein
2008 Jahre später ist er wieder aufgetaut
Er hat griechische Heldenepen auf der Haut
Und mittlerweile ist er
Verdammt schlecht gelaunt
Denn die Welt, die er erblickt
Ist wie ein schlechter Traum
Er drückt den Berg, der auf ihm liegt
Mit einer Hand beiseite wie nichts
Diese Hand zermanschte ganze Reiche
Ein steinerner Athlet
Die Haut aus weißem Alabaster
Er sieht einen Müllplatz da
Wo einst seine Stadt war
Die heiligen Stätten verwüstet
Ein Ort des Lasters
Die stolzen Säulen sind gefallen
Er fühlt jetzt Zorn und Hass da
Lauscht er in die Welt hinein
Er kann keine Gebete vernehmen
Es riecht verbrannt
Dort sind Städte zu sehen
Die Menschen blicken ungläubig auf
Er stampft durch die Straßen
Die Rückkehr der alten Götter
Sie war'n nur eingeschlafen
Die Rückkehr des Koloss von Rhodos
Er ist der Boss des Kosmos
Er lebte in sei'm Schloss auf Knossos
Der Koloss von Rhodos
Er ist der Boss des Kosmos
Er fühlt ein paar Mückenstiche
Ein paar ganz Unglückliche
Beschießen mit Raketen Berge
Die sein' Rücken stützen
Er hat sich kurz an der Bergwand abgestützt
Buddha, dessen Herz frei von
Gedanken an Rache ist
Er war so unendlich geduldig
Mit den Menschenkindern
Er ließ sie streiten, vergewaltigen, kämpfen
Plündern er ließ ihnen ihren Willen
Er war so sanftmütig
Machte das Land durch die Berührung
Seiner Hand grün bis er etwas müde wurde
Er ist im Kosmos rumgetrieben
Nun muss er sehen: die
Menschen sind dumm geblieben
Sie sind schnell rumzukriegen
Von fanatischen Ideen
Von der Gier nach Geld und Macht
Buddha weint ein' schwarzen Regen
Und entfernt die Parasiten aus
Dem alten Garten Eden
Er trinkt den Ganges leer und
Gewahrt die starken Schäden
Die Menschen fürchten sich
Denn er kennt nun kein Erbarmen
Die Rückkehr der alten Götter
Sie war'n nur eingeschlafen
Die Rückkehr des Koloss von Rhodos
Er ist der Boss des Kosmos
Buddha Siddhartha vom Himalaya
Er ist der schon immer da war, der Befreier
Vor ein paar hundert Jahren war
Er müde vom Jagen
Der Manitu-Indianergott mit vielen Namen
Über seiner Ruhestätte spürt er
Tausende von Bisons er steigt aus auf dem
Erdreich unter Ground Zero
Er blickt sich um
Er kann keine Krieger seh'n
Wo ist der rote Mann? Er
Sieht nur stählerne Totems steh'n
Auf seinen Jagdgründen, auf seiner Ruhestätte
Liegt ein Netz aus Asphalt
Mit dem die Erde zugedeckt ist
Er sieht viele Bleichgesichter und
Schmeckt die blutverdreckte
Luft, in der der weiße Mann
Mehr als ein' Schwur verletzte
Einzig die Wolken und der Wind
Sind ihm noch treu ergeben
Er hebt das Kriegsbeil hoch und
Lässt es Feuer regnen
Das ist der Armageddon: vier Reiter
Sieben Plagen
Die duldsame Mutter Erde hat so viel ertragen
Die Apokalypse und Genesis in sieben Tagen
Die Rückkehr der alten Götter
Sie war'n nur eingeschlafen
Der Koloss von Rhodos buddha Siddharta
Komm' aus dem Krater
Mit Manitu, dem Stammesvater
Es ist der gleiche Gott
Nur er trägt and're Namen
Die Menschen glaubten wirklich
Ihr Schicksal in der Hand zu haben
Die Rückkehr der alten Götter
Sie war'n kurz eingeschlafen
Doch was sind für die Götter
Schon ein paar tausend Jahre?
Das ist einmal tief aus-
Und wieder einzuatmen
Nun sind sie aufgeladen
Nun ham sie ausgeschlafen